Die Bundesligareserve von Hannover United Freud sich über den Krimi-Sieg über die Allianz Rollers Ulm. Foto: Andreas Stich

VON BENNET BINDER

Hannover/Osnabrück. Für Hannover United II hätte das Wochenende nicht besser sein können. Am Samstag waren die Allianz Rollers Ulm zu Gast in der United Arena. Am Sonntag folgte das Auswärtsspiel gegen das Teamgermany-Osnabrück. Das Heimspiel gewann die Bundesligareserve nach Verlängerung mit 69:66. Am Sonntag kam United II ohne Overtime aus und besiegte das Team Germany/Osnabrück mit 63:56. 

United II verschläft erstes Viertel gegen Ulm

In das Heimspiel gegen die Rollers aus Ulm startete das Team um die Spielertrainer Felix Heise und Christoph Lübrecht denkbar schlecht. Zur Viertelpause lag United II mit 9:20 zurück. „Wir sind nicht so ins Spiel gestartet, wie ich es mir erhofft habe und ich hatte das Gefühl, dass wir ziemlich nervös waren“, so Lübrecht. Im zweiten Viertel stellte Lübrecht um und brachte ein neues Line-Up auf die Platte. Diese Umstellung machte sich bezahlt und die Bundesligareserve kam ins Rollen. Zur Halbzeit lagen sie nur noch mit vier Punkten zurück und hatten zwischenzeitlich einen 12:0 Lauf von 11:25 zu 23:25. "Wir haben das zweite Viertel verschenkt, da wir zu lange brauchten, um auf das neue Line-Up von Hannover zu reagieren", so Ulms Top-Scorer Luca Holstein. 

Rettung in die Verlängerung

In der zweiten Halbzeit war es ein ausgeglichenes Spiel, in welchem Thomas Schröder in der Mitte des dritten Viertels zum ersten Mal für United II ausglich und noch im selben Viertel erzielte United-Talent Conrad die erste Führung. In das Schlussviertel ging es mit einem 47:47. Zwölf Sekunden vor Schluss führte Ulm mit 59:57 und hatte durch Dominik Bloching die Chance, das Spiel zu Entscheiden. Der Ulmer traf jedoch keinen seiner beiden Freiwürfe, somit hatte die Bundesligareserve noch einen Angriff, um zum Ausgleich zu kommen. Den Angriff spielten sie über die rechte Seite mit Christoph Lübrecht, der vier Sekunden vor der Schlusssirene den Ball zu dem frei gefahrenen Müllers passte. Dessen Wurf flog 2,08 Sekunden vor Abpfiff durch den Korb und belohnte den Kampfgeist von United II kurz vor Schluss. "Den Spielzug haben wir genau für solche Situationen geübt und einstudiert", so Lübrecht.

Holstein mit fünftem Foul in der Overtime

Der erste Aufreger der Verlängerung war ein Wurffoul von Felix Heise an Anton Welschof, über das sich Schröder so sehr aufregte, dass es daraufhin ein technisches Foul gegen die Bank gab. Welschof vergab seine beiden Freiwürfe, aber Holstein machte seinen Freiwurf rein. Dazu holte Holstein den Rebound nach dem zweiten Freiwurf von Welschof und spielte den Ball zu Hohl, der das 62:59 für Ulm erzielte. Beim Stand von 61:62 bekam Christoph Lübrecht zwei Würfe von der Linie und schoss beide an den Ring. Beim Stand von 63:66 mit noch 1:09 Minuten auf der Uhr beging Holstein sein fünftes Foul und musste fortan von außen zuschauen. In den letzten 43 Sekunden hatte Welchof noch mal die Gelegenheit, seine Mannschaft mit drei Punkten in Führung zu bringen, vergab jedoch seine Versuche von der Freiwurflinie.

United II macht in der Overtime alles klar

36 Sekunden vor Schluss ging United zum ersten Mal in der Verlängerung in Führung. Weitere zehn Sekunden später bekamen die Ulmerin Saskia Zimmermann zwei Freiwürfe, nachdem sie von Müllers gefoult worden war. Zimmermann traf keinen ihrer beiden Versuche. Zehn Sekunden vor Schluss sorgte Müllers mit dem 69:66 für die Entscheidung. "Ich bin stolz auf die Jungs und Mädels, wie wir die Overtime gerockt haben", sagte ein erschöpfter Lübrecht. 

Auch gegen Frauen-Natio holt United II beide Zähler

Gegen Team Germany/Osnabrück benötigte die Bundesligareserve keine Overtime, um das Spiel zu gewinnen. Zwischenzeitlich führte die Bundesligareserve mit 14 Punkten. Die Führung konnte United II allerdings nicht behalten, die Frauen-Nationalmannschaft kam im letzten Viertel auf drei Punkte ran. Den Abstand vergrößerte die Mannschaft von den Spielertrainern Felix Heise und Christoph Lübrecht schnell auf einen sieben Punkte. Das Team Germany/Osnabrück kam ein zweites Mal auf drei Punkte ran, legte dann aber nicht nach. Und so zog United II am Ende auf sieben Punkte wieder weg.

Hannover United II - Allianz Rollers Ulm 69:66 nach Verlängerung
Hannover United II: Heiko Müllers (27 Punkte), Thomas Schröder (17), Christoph Lübrecht, Sören Seebold (je 8), Luis Conrad (7/1 Dreier), Lukas Seyring (2), Andrea Seyrl, Dennis Werner, Felix Heise, Felix Merlin Hansing.
Allianz Rollers Ulm: Luca Holstein (31 Punkte), Anton Welschof (14), Dominik Bloching (11/1 Dreier), André Penner (6), Janis Hohl (4), Konstantin Linder, Marco Seiler, Martin Büchler, Saskia Zimmermann.

Team Germany/Osnabrück - Hannover United II 56:63
Team Germany/Osnabrück: Svenja Mayer, Mareike Miller (je 17 Punkte), Nathalie Passiwan (12), Lisa Buergenthal (6), Svenja Erni, Ronja Holze (je 2), Lilly Sellak, Vanessa Erskine.
Hannover United II: Christoph Lübrecht (13 Punkte), Heiko Müllers (12), Luis Conrad (9), Andrea Seyrl (6), Sören Seebold (5), Dennis Werner, Felix Merlin Hansing, Lukas Seyring, Thomas Schröder (je 4), Felix Heise (2).

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