Hannover. Vor eineinhalb Jahren ist Eike Gößling aus universitären Gründen von der 1. Mannschaft von Hannover United in die Zweitliga-Mannschaft gewechselt. Am letzten Spieltag der vergangenen Saison hat er gegen die Roller Bulls Ostbelgien für eine Partie ausgeholfen. Nun ist der ehemalige Kapitän für die restlichen fünf Hauptrundenspiele in den Erstligakader von Hannover United zurückgekehrt. Am vergangenen Wochenende hatte Gößling bei den Rhine River Rhinos Wiesbaden einen Kurzeinsatz.
Wie hat es sich angefühlt, wieder Erstliga-Luft zu schnuppern und mit den alten Mitspielerinnen und Mitspielern zusammen zu sein?
Es hat mich gefreut, mit der Mannschaft anzureisen, in der Kabine zu sitzen und mich mit den anderen gemeinsam warm zu machen - auch wenn wir uns ein anderes Ergebnis gewünscht hätten. Es ist schön, wieder mit Freunden zusammen zu sein, trotz der besonderen Corona-Bedingungen.
Wie hast du das Spiel in Wiesbaden gesehen?
Grundsätzlich habe ich ein gutes Spiel von beiden Teams gesehen. Wiesbaden hatte eine richtig gute Trefferquote im ersten Viertel. Wir haben aufgrund von Kleinigkeiten verloren. Wenn man nur 50 Prozent der Freiwürfe trifft, ist das zu wenig. Wir haben neun Schüsse mehr gehabt, die wir uns hart erarbeitet haben - daraus muss man mehr Kapital schlagen.
Wie kam es zustande, dass du für den Rest der Hauptrunde zurückgekehrt bist?
Nachdem klar war, dass die Saison ohne Joe zu Ende gespielt wird, hat Martin mich gefragt, ob ich als Backup für Mattes und Alex einsteigen möchte. Es passiert schnell mal, dass ein Spieler früh mit Foulproblemen zu kämpfen hat. 20 bis 30 Minuten mit vier persönlichen Fouls zu spielen, ist fast unmöglich. Mit mir hat die Mannschaft die Sicherheit, vor allem in der Verteidigung etwas riskieren zu können und nicht wegen der Fouls im Hinterkopf unbewusst zurückzuziehen.
In der aktuellen Spielzeit habt ihr mit der 2. Mannschaft wegen der Corona-Pandemie nicht trainiert und werdet auch nicht an einer geplanten Kurz-Saison teilnehmen. Wie fit bist du?
Das kann man so oder so sehen (lacht). Ich bin zufrieden mit mir und überrascht, wie gut ich drauf bin trotz der langen Pause. Aber gegen Ende des Trainings kann ich schon nicht mehr so gut mithalten kann. Es hätte aber deutlich schlechter sein können.
Du bist nach der Saison 2019 wegen des Studiums in die 2. Mannschaft gewechselt, die in der 2. Rollstuhlbasketball-Bundesliga Nord spielt. Wie weit bist du mit der Uni?
Inzwischen stehe ich kurz vor meiner Masterarbeit. Ich werde in absehbarer Zeit fertig werden - so weit das in der Corona-Pandemie vorherzusagen ist.
Gilt die Zusage auch für den Fall, dass Hannover United in die Playoffs einzieht?
Ich unterstütze da, wo es möglich ist und meine Möglichkeiten es zulassen. Wenn wir die Playoffs erreichen, halte ich mein Wort. Aber ich habe keine großen Ansprüche.
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