Das tat weh: United-Angreifer Matthias Güntner (Mitte) wird von Wiesbadens Gijs Even unsanft gestoppt. Foto: Weicht

Wiesbaden. Es hätte ein perfekter Spieltag für Hannover United in der 1. Rollstuhlbasketball-Bundesliga (RBBL1) sein können. Am Sonnabend verloren die Baskets 96 Rahden beim RSV Lahn-Dill überraschend deutlich mit 49:83, die BG Baskets Hamburg patzten im Kampf um die Playoff-Ränge mit 66:67 nach Verlängerung bei den ING Skywheelers. Es hätte also ein perfekter Spieltag sein können für Hannover - war es aber nicht. Das Team verlor am Sonntag bei den Rhine River Rhinos Wiesbaden mit 70:77. Und so ist der Bundesliga-Fünfte Wiesbaden Gewinner des Spieltags, der den Rückstand gegenüber Rahden und Hannover auf vier Punkte verkürzte. Einziger Trost für die Gäste: Den direkten Vergleich hat United aufgrund des hohen Hinspielsieges für sich entschieden - wichtig für den Fall, dass beide Teams am Ende der Hauptrunde punktgleich liegen.

Wiesbaden erwischte Hannover zu Spielbeginn kalt. Nach sechs United-Punkten in den ersten eineinhalb Minuten zog der Gastgeber schnell auf 18:6 davon. Hannover suchte lange Zeit seine Ordnung. Die Rhine River Rhinos machten es den United-Schützen im Halbfeld schwer, in Position zu kommen - und punkteten selbst ohne Unterlass. Mit 16:28 und einer Schussquote aus dem Feld von 41:87 Prozent ging es aus Sicht von Hannover aus dem ersten Viertel. "Wir haben den Start verschlafen, haben zu viel liegen gelassen", sagte Trainer Martin Kluck.

Im zweiten Abschnitt zog Hannover deutlich an, setzte Wiesbaden früh mit einer Presse unter Druck. Innerhalb von fünf Minuten kämpfte sich das Team von Trainer Martin Kluck auf sechs Zähler heran, war drauf und dran, den Spielverlauf zu kippen. Von da an hatte das Spiel keine klare Linie mehr. Mal lag Wiesbaden mit zwölf Punkten vorn, dann warf sich United wieder auf sieben Zähler heran. Hatte ein Team mal einen kleinen Lauf, wechselte der schnell zu den anderen Farben. Mit sieben Punkten Rückstand ging es zur Halbzeit in die Kabine - und letztendlich auch aus dem Spiel. In der zweiten Halbzeit gelang es Hannover nicht, seine Wurfquote entscheidend zu steigern. Wiesbaden blieb cool und nahm sich vor allem viele einfache Korbleger.

Nun wird es also nochmal eng im Kampf um die Playoffs. In der kommenden Woche ist München zu Gast in Hannover, danach steht ein Auswärtsspiel bei den BG Baskets an. "Wir brauchen den Heimsieg gegen München, auch Hamburg wird ein wichtiges Spiel", sagte Kluck. Dann sollte die Qualifikation wenn möglich durch sein. Zum Abschluss der Hauptrunde warten mit den Thuringia Bulls und den Baskets 96 Rahden zwei schwere Aufgaben.

Rhine River Rhinos Wiesbaden: Chayse Wolf (22 Punkte), Arinn Young (20), Gijs Even (9), Tommie Gray, Andre Hopp (je 8), Ryan Wright (4), Svenja Mayer, Marvin Malsy, Jim Palmer (je 2), Barbara Groß.

Hannover United: Alexander Budde (21 Punkte), Matthias Güntner (17), Jan Haller (14), Jan Sadler (11), Oliver Jantz (7), Vanessa Erskine, Eike Gößling, Tobias Hell.

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