Hannover United sagt: "Dankeschön, für die großartige Unterstützung.Bleibt alle gesund, wir sehen uns bald wieder." Fotos: Team zurNieden/Andreas Stich

Hannover. Nun ist sie also vorbei, die Saison in der 1. Rollstuhlbasketball-Bundesliga (RBBL1). Vernünftigerweise abgebrochen wegen der Cornavirus-Epidemie. Die Sicherheit der Sportlerinnen und Sportler und die aller Beteiligten geht vor. "Das plötzliche Saisonende mitten in der heißen Phase war ein Schock und hat das Team und mich wirklich hart getroffen", sagt United-Trainer Martin Kluck. Eine Alternative zu dieser Entscheidung habe es aber nicht gegeben.

Was bleibt dann von dieser Spielzeit, die das Team in der Hauptrunde mit Platz drei beendete und einen Sieg vom Erreichen des Playoff-Halbfinals entfernt war?



Es gibt viele kleine Geschichten zu erzählen. Zum Beispiel die der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, "die unfassbar viele Stunden ehrenamtlicher Arbeit in der Halle und drumherum geleistet haben", sagt Teammanager Udo Schulz. "Sei es die liebevolle Verpflegung durch das Cateringteam, die Aufgaben am Kampfgericht, beim Livescouting, an der Kasse, bei der Durchführung des Livestreams, als Maskottchen oder die großartige Unterstützung durch unsere treuen Fans – allen gilt ein riesiges Kompliment und großer Dank. Und auch ein ganz herzlicher Dank an unsere Förderer und Sponsoren, die es ermöglicht haben, dass wir Rollstuhlbasketball auf höchstem Niveau spielen können."

Höhepunkt: Die Ausrichtung des DRS-Pokal Final Four Ende Februar. "Hier gilt unser Dank neben den Ehrenamtlichen ganz besonders unserem Sportmentor Oliver Jokisch für die Topp-Organisation rund um das Turnier", so Schulz. "Die Organisation und Durchführung war eine große Herausforderung, die wir sehr gut gemeistert haben", betont Schulz. "Wir sind dabei durch den SPORTBUZZER, das Fahrgastfernsehen, Radio Hannover und weitere lokale und regionale Medien hervorragend unterstützt worden und hoffen dadurch auf weitere Impulse für unsere faszinierende Sportart."



Was auch bleibt ist der Umstand, dass zu Hannover United eine zweite Mannschaft in der 2. Rollstuhlbasketball-Bundesliga Nord (RBBL2N) und eine dritte Mannschaft in der Oberliga Nord gehören und der Klub seit Saisonbeginn in den Aufbau eines Jugendteams investiert. "Glückwunsch an alle Teams zu einer tollen Saison und Hannover United 2 zum zeitigen Klassenerhalt in der RBBL2N", sagt Vereinspräsident Joachim Rösler. "Unser Dank gilt vor allem Spielertrainerin Linda Dahle, die die Mannschaft in den vergangenen zwei Jahren auf einen sehr guten Weg gebracht hat und das Traineramt zum Ende der Spielzeit leider aufgegeben hat. Wir wünschen ihr alles Gute für die geplante Weltreise."



Darüber hinaus zeigt die Jugendarbeit Erfolge. "Die Arbeit mit jungen Spielerinnen und Spielern gehöre zur DNA des Vereins", sagt Schulz. Er freut sich sehr über die "sehr positive Entwicklung" des Jugendteams unter der Leitung von Nationalmannschaftskapitän Jan Haller und Paralympicssiegerin Vanessa Erskine. Die Entwicklung von Alexander Budde, Oliver Jantz und Tobias Hell in der ersten sowie Sören Seebold und Felix Hansing in der zweiten Mannschaft, zeigt, dass der Verein auf dem richtigen Weg ist.



Zurück zum Erstliga-Team. Eine Geschichte steht vielleicht sinnbildlich für die tolle Entwicklung, die die Mannschaft in den vergangenen Jahren genommen und die zum Erfolg in dieser Spielzeit beigetragen hat: die Verteilung von Verantwortung. In den vergangenen Jahren lag vor allen auf den Schultern von Topscorer Joe Bestwick viel Last. In der abgelaufenen Spielzeit wurde die sehr häufig und erfolgreich auf mehrere Schultern verteilt. Defensiv gehört die Mannschaft nach wie vor zu den besten der Liga. In der Offensive entwickelte das Team viele neue Optionen, um zu einem erfolgreichen Wurf zu kommen. Teilweise scorten drei oder vier Spielerinnen und Spieler zweistellig. Bestwick erklärte unter der Saison, dass er zwar teilweise weniger Punkte als sonst schoss, dafür aber mehr Assists sammelte und das für ihn ein wichtiges Zeichen sei. Und dennoch zielte sich Bestwick am letzten Spieltag erstmals im Fernduell mit Deutschlands bestem Schützen Dirk Passiwan an die Liga-Spitze – mit einem Korb Differenz.



Was bleibt sonst? "Wir sehen die erfolgreichste Spielzeit unserer Vereinsgeschichte“, sagt United-Coach Kluck. "Liga und Pokal zusammen genommen stehen sechs Niederlagen 17 zum Teil sehr überzeugenden Erfolgen gegenüber. Hannover United ist die klare Nummer drei in Deutschland – darauf können wir sehr stolz sein." Das sei auch ein Verdienst der ehrenamtlichen Helfer, der Förderer und Sponsoren, so Kluck. "Ein riesiges Dankeschön vom Team und von mir an alle, die diese tolle Saison zu dem gemacht haben, was sie war."



Wie geht es weiter? "Nach einigen Tagen ohne Belastung versuchen wir derzeit mit Unterstützung durch Uwe Rosner, der mit vielen Spielern bereits seit Jahren im Bereich Athletik arbeitet, unsere Spielerinnen und Spieler abzutrainieren. So können wir vermeiden, dass sie aus einer Hochleistungsphase schlagartig auf Null Belastung runtergehen. Das ist für Leistungssportler sonst unter Umständen mit gesundheitlichen Problemen verbunden", erklärt Coach Kluck. "Hier ist viel Kreativität gefragt, wenn die gewohnten Sportstätten nicht zur Verfügung stehen. Natürlich hoffen wir in wenigen Wochen auch wieder gemeinsam trainieren zu können."



Das Schlusswort hat der Präsident. "Wir wünschen auf diesem Wege allen Vereinsmitgliedern, Helferinnen und Helfern, Partnern, Förderern und Sponsoren alles Gute vor allem Gesundheit und hoffen sehr, dass Hannover United auch in der kommenden Saison auf die Unterstützung bauen kann", sagt Joachim Rösler. Und an Verband, Liga und Teams gerichtet sagte Rösler: "Wir wünschen euch alles Gute, Gesundheit und Durchhaltevermögen – und hoffen, dass wir uns bald auf dem Feld wiedersehen."

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