Hannover United ist als erster Rollstuhlbasketballklub dem Niedersächsischen Basketballverband (NBV) beigetreten. Foto: Lobback

Hannover. Hannover United ist der erste Rollstuhlbasketballverein, der sich im Niedersächsischen Basketballverband (NBV) und im Behinderten Sportverband Niedersachsen (BSN) organisiert. Der Beitritt zum NBV erfolgte Ende vergangenen Jahres.

Unter dem Motto "UnserSpiel! Verbindet!" hat sich der NBV in den letzten Jahren ein breites Profil an neuen Themenfelder erarbeitet – unter anderem der Inklusion. Schon 2011 unterzeichneten NBV und BSN einen Kooperationsvertrag, um die Zusammenarbeit beziehungsweise die Inklusion zu intensivieren. Dieser Vertrag wurde im Rahmen von "NBV-2020" intensiv aufgegriffen und Kooperationsinhalte erfolgreich umgesetzt. In dem Projektbericht zu "Bewegung nach Artikel 30" attestiert der BSN dem NBV eine Vorreiterrolle. Mit dem Beitritt des ersten Rollstuhlbasketballvereins in den NBV folgt der logische Schritt, Inklusion fest im Fachverband zu verankern. 

Hannover United nimmt mit drei Mannschaften am Spielbetrieb der 1. Rollstuhlbasketball-Bundesliga (RBBL1), der 2. Rollstuhlbasketball-Bundesliga Nord (RBBL2N) sowie der Oberliga Nord teil. Der Klub bietet vor allem Nachwuchsspielerinnen und -spielern gute Perspektiven. Drei Akteure haben im September mit der Nationalmannschaft die Qualifikation für die Paralympics 2020 in Tokio (Japan) geschafft. Das Erstligateam liegt aktuell auf Platz 3 der RBBL1 und auf gutem Playoff-Kurs. Ende Februar richtet der Klub zudem das DRS-Pokal Final Four in Hannover aus – der wichtigste nationale Titel nach der deutschen Meisterschaft. Eine Entwicklung, auf die alle Beteiligten um United-Präsident Joachim Rösler sehr stolz sind. 

Die Mitgliedschaft von Hannover United ist nun Startschuss für Inklusion als Selbstverständnis im Niedersächsischen Basketballverband. Gespräche mit weiteren Vereinen, die im Rollstuhlbasketball aktiv sind, und anderen Basketballangeboten für Menschen mit Handicap sind geplant. Das nationale Special Olympics-Komitee hat bezüglich eines Projektes zur Integration von Vereinsangeboten für Menschen mit körperlicher oder geistiger Behinderung Kontakt zum NBV aufgenommen. 

Für Mayk Taherian ist dieser Schritt längst überfällig und gehört zum Selbstverständnis eines Fachverbandes dazu: "Rollstuhlbasketball wird in Zukunft auch in der Ausbildung des NBVs berücksichtigt – das ist ein Meilenstein!", sagte der Verbandspräsident. 

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