Für die meisten Viertklässler der Grundschule am Welfenoplatz war der Projekttag der erste Kontakt zu Rollstühlen und Rollstuhlfahrern. Fotos: Maike Lobback

Hannover. Große Aufregung in der neuen Sporthalle der Grundschule am Welfenplatz in Hannover. Ein Transporter fährt vor und es werden nagelneue Sportrollstühle ausgeladen. Viele Hände helfen und rollen die Sportrollis in die neue Sporthalle, wo bereits die ersten Schüler*innen der 4. Klasse ganz gespannt auf den besonderen Projekttag warten. Die Rollis glänzen in mint und silbern und auf dem Speichenschutz leuchten die Logos der Katarina Witt-Stiftung und von John+Bamberg, dem Orthopädietechnik-Unternehmen der Stadt.

Zu dieser ersten Einheit kommen die Bundesliga- und Nationalspieler Tobias Hell und Oliver Jantz nebst weiteren Helfenden. Tobi und Olli sind die Referenten und Experten und schulen die Kinder im Umgang mit den Sportgeräten - den Sportrollstühlen. Vor- und Rückwärtsfahren, Bremsen, Slalom und nach der schnellen Eingewöhnung kommt dann auch der Ball ins Spiel. Dribbeln, passen und erste Korbwurfaktionen sowie zum Abschluss ein Spiel auf die Körbe sorgen für einen rasend schnell vergehenden Vormittag. Der 9-jährige Elia findet schnell Gefallen an der Sportstunde. "Das bockt voll. Und dann auch noch mit Dribbeln", sagt er lachend.

Der Projekttag wird im Rahmen der Ganztagsbetreuung an der Grundschule am Welfenplatz durchgeführt. Verantwortlich für diesen Bereich ist Simon Oys vom Turn-Klubb zu Hannover. Simon ist ebenfalls begeistert: "Das wird von den Kindern echt super angenommen. Sie hatten vor dem heutigen Tag keine Berührungspunkte mit einem Rollstuhl beziehungsweise einem Menschen, der auf den Rollstuhl angewiesen ist. So gab es viele Fragen, aber schnell stand das Sportgerät im Mittelpunkt. Und am Ende wollten einige Autogramme von den Nationalspielern und ich bin mir sicher, dass auch der ein oder andere zum nächsten Heimspiel in der Rollstuhlbasketball-Bundesliga kommen wird."

Drei Klassen des 4. Jahrgangs haben an dem Projekttag teilgenommen. Für die Grundschüler*innen waren die neuen Junior-Sportrollstühle optimal. Das bestätigte auch Hannover United Nationalspieler und Referent Tobias Hell: "Dieser Projekttag war auch für mich und Oliver Jantz etwas ganz Besonderes. Kids im Alter von 9 und 10 Jahren in kurzer Zeit den Umgang mit dem Sportrollstuhl und unseren komplexen Sport beizubringen, war herausfordernd - und es war sehr gut, dass wir passende Sportrollstühle dabei hatten. Die Kinder waren von Anfang an mit Freude und Energie dabei. Ich war echt erstaunt, wie schnell die Schüler*innen es geschafft haben, das neue Sportgerät zu beherrschen und später auch Sportrollstuhl, Ball und Spielgedanken zu koordinieren. Auch echt stark zu spüren, wie diese Einheit das Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Klasse an diesem Tag gestärkt hat."

Die Anschaffung, die Hannover United durch die großzügige Unterstützung der Katarina Witt-Stiftung ermöglicht wurde, hat sich sehr bewährt. Und so blickt Hannover United mit Freude in die Zukunft, weil der Verein das erfolgreiche Schulprojekt jetzt auch an Grundschulen anbieten und damit auch jüngeren Schüler*innen die neue Sporterfahrung ermöglichen kann.

Das Teilprojekt ist eingebettet in das Projekt "Inklusive Sporterfahrungen - Brücke für gemeinsame Aktivitäten und inklusives Erleben", das durch die Aktion Mensch gefördert wird.

Hannover United bedankt sich bei der Aktion Mensch, der Katarina Witt-Stiftung und John+Bamberg für die Förderung und Unterstützung.

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