Sahen ein enges Spitzenspiel in der 1. Rollstuhlbasketball-Bundesliga (von links): Mayk Taherian (NBV-Präsident und MTB-Chef), Karl Finke (Präsident des Behinderten-Sportverbandes Niedersachsen), Joachim Rösler (1. Vorsitzender von Hannover United), Norbert Engelhardt (stellvertretender Vorsitzender von Hannover United), Steffen Krach (SPD, Präsident der Region Hannover).

Hannover. Manchmal ist Sport ja paradox: Da zeigt das Team eine sehr gute Leistung, kämpft bis zum Umfallen, stemmt sich gegen eine drohende Niederlage und verliert dennoch. Am Ende überwiegt trotz der Enttäuschung ein positives Gefühl. Das ist an diesem Wochenende Hannover United in der 1. Rollstuhlbasketball-Bundesliga (RBBL1) widerfahren. Das Team von Trainer Martin Kluck hat im Spitzenspiel gegen die bislang ungeschlagenen RSB Thuringia Bulls vor rund 230 Fans, darunter die Bundesliga-Basketballerinnen der TKH Luchse, Regionspräsident Steffen Krach (SPD), NBV-Präsident Mayk Taherian und Karl Finke, Präsident des Behinderten-Sportverbandes Niedersachsen, einen großen Kampf gezeigt. Nach tollen 40 Minuten jubelten die Gäste in der United Arena. Die Fans und Spieltagspartner MTB GmbH feierten Hannover trotz der 56:67-Niederlage.

United bleibt trotz Niederlage positiv

Nach dem letzten Heimspiel des Jahres war die Stimmung bei Hannover United ganz ok. "Auch wenn auf der Anzeigetafel elf Punkte stehen: Ich bin mit unserer Performance ganz zufrieden", sagte Coach Kluck im Livestream. Man darf nicht vergessen, dass die Thuringia Bulls in dieser Spielzeit noch ungeschlagen sind. Vor dem United-Spiel warfen die Bulls im Schnitt 96 Punkte. Spielmacher Jan Haller fand die Leistung der Mannschaft daher ebenfalls ansprechend. "Um gegen Thüringen oder den RSV Lahn-Dill zu gewinnen, müssen wir ein perfektes Spiel abliefern. Wir haben heute ein sehr gutes, aber kein perfektes Spiel gezeigt. Das reicht am Ende gegen diese Top-Teams nicht", sagte Haller. "Die Bulls haben heute die Fehler aufgedeckt, die wir gegen andere Teams vielleicht noch kaschieren können."

Thuringia Bulls bestrafen Fehler konsequent

Hannover United, das auf Vanessa Erskine und den Australier Shaun Norris verzichten musste, spielte lange Zeit auf Augenhöhe mit dem Favoriten. Zur Halbzeit hielt United ein Unentschieden, hatte zwischendurch sogar mit neun Punkten geführt. "In den Phasen, in denen wir im dritten und vierten Viertel teilweise einfache Würfe liegen gelassen haben, sind die Bulls dann weggezogen", so Haller. "Davon haben wir uns nicht mehr erholt."

Ausfälle von Norris und Erskine gut kompensiert

Haller lobte seine Mannschaft dafür, dass sie die Ausfälle von Erskine und Norris gut kompensiert habe. "Wenn man im Vorfeld von außen schaut, würde man in dieser Konstellation vielleicht erwarten, dass die Bulls deutlich höher gewinnen. Wir sind aber auch ohne Vanessa und Shaun ein sehr starkes Team, das in der Lage ist, ein sehr gutes Spiel gegen die Thuringia Bulls hinzulegen", sagte Haller. "Die Thuringia Bulls mussten heute eine sehr gute Leistung zeigen, um hier zu gewinnen."

Noch zwei Auswärtsspiele bis zu Winterpause

Bis zur Winterpause warten noch zwei Auswärtsaufgaben auf Hannover United. Am kommenden Wochenende ist der Klub beim BBC Münsterland zu Gast. "Münsterland hat in dieser Saison schon gezeigt, dass sie die Top-Teams in der Liga richtig ärgern können. Eine Woche später in Frankfurt ist es auch immer unangenehm. Da tun wir uns immer schwer"; sagt Martin Kluck. Er sehe United allerdings in beiden Partien als Favorit.

Hannover United: Jan Sadler (18 Punkte), Tom McHugh (12), Alexander Budde (9), Jan Haller (8), Jan Gans (7), Oliver Jantz (2), Tobias Hell, Mariska Beijer.
RSB Thuringia Bulls: Aliaksandr Halouski (18 Punkte), Jordi Ruiz Jorda (14), Vahid Gholamazad (12), Jens-Eike Albrecht (11), Dylan Fischbach (8), Arie Twigt (4), Marie Kier, Hubert Hager, Karlis Podnieks.

 

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