United-Kapitän Jan Sadler (rechts, gegen Thomas Böhme vom RSV Lahn-Dill), hat gute Erinnerungen an Aufsteiger Baskets 96 Rahden. Foto: Lobback
Hannover. Dieser Aufsteiger hat es in sich: Am Sonnabend (18 Uhr) empfängt Hannover United in der 1. Rollstuhlbasketball-Bundesliga (RBBL1) die Baskets 96 Rahden – ein kleines Derby in der heimischen United-Arena (IGS Stöcken). Die Ostwestfalen stehen nach zwei Siegen in drei Spielen auf Platz vier. Für United-Spielertrainer Martin Kluck ist das keine Überraschung. „Rahden hat definitiv einen der stärksten Kader der Liga, mit dem sie nur in wenigen Spielen Außenseiter sein werden“, sagt Kluck. Insbesondere der polnische Nationalspieler Krzysztof Bandura sowie das niederländische Trio Mustafa Korkmaz, Bo Kramer und Quinten Zantinge drücken dem Rahdener Spiel ihren Stempel auf. Ob Korkmaz nach einem Autounfall am vergangenen Freitag dabei sein wird, ist unklar.
Einen starken Kader hat auch Hannover United – aber wie die Roller Bulls Ostbelgien und die BSC Rollers Zwickau nur noch keine Punkte. Nach trotz sehr guten Leistungen erwartbaren Niederlagen gegen Rekordmeister RSV Lahn-Dill und RSB Thuringia Bulls verlor United zuletzt bei den Baskets Hamburg nach Verlängerung. Bitter: Das Team gab zweimal den Sieg aus der Hand. Nun muss die Mannschaft beweisen, dass sie mit dem Druck umgehen kann. „Wir müssen unsere Lehren aus dem Spiel in Hamburg ziehen und einige Dinge verbessern, um am Ende erfolgreich zu sein“, sagt Kluck. „Wenn wir nicht unseren Stiefel runterspielen, sondern irgendwelche verrückten Sachen einstreuen, wird unser Spiel zu schnell zerfahren – und das tut uns nicht gut.“
Was gut tut, ist der Rückhalt der Fans. „Die Mannschaft freut sich über die starke Unterstützung von den Rängen. Es ist immer ein besonderes Spiel mit einer besonderen Stimmung, wenn es gegen Rahden geht“, sagt Kluck. Und auch mal besonderem Spielverlauf. Beim letzten Aufeinandertreffen im Abstiegskampf 2018 lief es für United lange überhaupt nicht rund. Die Achse von Joe Bestwicks Rollstuhl brach, der Topscorer saß mehr als sechs Minuten lang draußen. Nach dem ersten Viertel lag Hannover mit 16 Punkten (7:23) zurück, zur Halbzeit noch mit elf Zählern (24:35). Die Schlussphase entwickelte sich dann dramatisch – mit einem guten Ende für United. Eine Minute vor Schuss glich Oliver Jantz erstmals aus, Jan Sadler brachte United sogar in Führung. Dann die letzten zehn Sekunden: Steal Rahden, Korb, das Spiel schien gelaufen. Auf der anderen Seite wurde Sadler zwei Sekunden vor der Sirene gefoult – der neue United-Kapitän versenkte beide Freiwürfe nervenstark. Verlängerung. Dort behielt United mit 82:78 die Oberhand und sicherte sich erstmals den Klassenerhalt. 

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