Glückliche Gesichter: Jack Gibbs (links) und Jan Sadler von Hannover United freuen sich über den wichtigen Heimsieg gegen die BSC Rollers Zwickau.

Wichtiger Sieg für Hannover United in der 1. Rollstuhlbasketball-Bundesliga (RBBL1). Das Team bezwang am 15. Spieltag die BSC Rollers Zwickau im Kampf um die Play-off-Plätze mit 71:61. Gleichzeitig verlor Kontrahent Iguanas München 59:71 bei den Doneck Dolphins Trier. Mit einem weiteren Sieg kann Hannover United den Einzug ins Meisterschafts-Viertelfinale am nächsten Sonnabend beim Tabellenschlusslicht RBC Köln 99ers klar machen.

Hannover. Was war das für eine Zitterpartie. Am 15. Spieltag der 1. Rollstuhlbasketball-Bundesliga (RBBL1) machten Hannover United (Fünfter) und die BSC Rollers Zwickau (Siebter) vor 380 Zuschauern in der United Arena in der IGS Stöcken die Partie 35 Minuten lang zu einem Play-off-Qualifikations-Hit. Mit kurzer Rotation hielt sich Zwickau lange in der Partie, ging sogar mit einer Führung in die Pause. In den letzten fünf Spielminuten ging den Gästen die Luft aus. Auch, weil ihr Bester Edgaras Ciablinskas nach dem fünften Foul das Feld verlassen musste. Danach drehte Hannover nochmal auf und die Fans, darunter viele Zuschauer von Spieltagspartner Sozialverband Deutschland (SoVD) Niedersachsen und die Regionalligamannschaft der MTB Baskets Hannover, vor Freude durch. United liegt nun nach dem 71:61 erstmal in der Vereinsgeschichte auf gutem Kurs für die Meisterschaftsspiele. Aus den letzten drei Begegnungen benötigt United (14 Punkte) noch einen Sieg, wenn am nächsten Wochenende Wiesbaden (Siebter, 10 Punkte) beim Dritten Hamburg und München (Siebter, 10 Punkte) bei Tabellenführer Thuringia Bulls verlieren. Zwickau ist auf Platz acht abgerutscht.
Mit dem Schlusspfiff hatte sich Hannover aus einer kleinen Niederlagen-Serie von drei Begegnungen am Stück heraus gewühlt. „Wir haben nicht unser bestes Spiel gemacht. Aber ich glaube, wir haben heute die kämpferisch beste Leistung in dieser Saison gezeigt“, sagt United-Spielertrainer Martin Kluck. Der Coach haderte mit der Chancenverwertung und der Abwehrleistung in der ersten Hälfte. „Wir haben jeden Menge offene Korbleger verlegt. Und in der ersten Halbzeit 41 Punkte zu kriegen, ist definitiv zu viel“, sagte Kluck. Nach dem Seitenwechsel gefiel ihm das Spiel seiner Mannschaft deutlich besser. „Der Schlüssel war, dass wir den längeren Atem hatten“, sagte Kluck. „Wir waren sicher, dass Zwickau das Pensum nicht 40 Minuten lang durchhalten konnte.“
Und so kam es dann auch. Bemerkbar machte sich das schon im dritten Viertel, als von der 25. Spielminute an beim Stand von 48:45 beinahe dreieinhalb Minuten lang kein Korb fiel. Hannover verwarf acht Versuche, Zwickau sechs – davon vier Freiwürfe. Bei 27:42 Minuten traf Jan Haller für United, nachdem er sich nach einem Fehlversuch eine zweite Chance erkämpfte. Zwickau glich zwar zum Viertelende nochmal aus, die Aufholjagd kostete aber Kraft. Als Edgaras Ciablinskas in der 35. Minute nach seinem fünften Foul vom Feld musste, war die Luft bei den Gästen raus. Sofort wechselte Kluck Oliver Jantz ein. Und der hatte einen gewichtigen Anteil am United-Sieg – obwohl er in den Punkten gar nicht auftaucht. Dafür gewann Jantz die Plus-Minus-Statistik mit +13 – bei einer Spielzeit von 17:28 Minuten. Gemeinsam mit Jan Sadler beackerte er den Gäste-Angriff im punktarmen dritten Viertel und den letzten fünf Minuten nach dem Ciablinskas-Aus mit konsequentem Pressing. 

Hannover United: Joe Bestwick (25 Punkte), Jan Sadler (13), Jan Haller (12), Alexander Budde (10), Christoph Lübrecht (7), Jack Gibbs (4), Vanessa Erskine, Oliver Jantz, Eike Gößling.
BSC Rollers Zwickau: Rotislav Pohlmann (22 Punkte), Vytautas Skucas (17), Marianne Buso, Edgaras Ciablinskas (je 10), Frank Oehme (2), Benjamin Kenyon, Zymantas Bucinskas.

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