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Unzufrieden: Spielertrainer Martin Kluck bemängelt die Wurfeffizienz in der ersten Hälfte.

In der 1. Rollstuhlbasketball-Bundesliga verliert Hannover United 34:90 gegen die Thuringia Bulls. In Hälfte eins erzielt der Außenseiter nur zehn Punkte. Hannovers Haller und Elxlebens Scott fliegen früh wegen technischen und unsportlichen Fouls.

Hannover. Schwarzer Tag für Hannover United. Die Füchse unterlagen in der 1. Rollstuhlbasketball-Bundesliga (RBBL1) Meister und Champions-League-Sieger Thuringia Bulls 34:90. In der ersten Halbzeit fand das Team kaum ins Spiel. „Zehn Punkte zur Halbzeit sind natürlich inakzeptabel“, sagte Spielertrainer Martin Kluck.

In der Anfangsphase bekamen die United-Akteure kaum einen Ball an den Mitspieler. Nach 2:09 Minuten war die Ausrichtung von Kluck, die Partie so lange wie möglich ausgeglichen zu gestalten, dahin. Beim Spielstand von 0:6 nahm der Coach die erste Auszeit. Hannover war zu diesem Zeitpunkt nicht einmal in eine Angriffsposition gekommen. Die Auszeit brachte keine Besserung. Thüringens Amerikaner Jake Williams und Matt Scott schossen schnell eine 11:0-Führung heraus. 

Dann wurde es hektisch. Vizeweltmeister Scott nahm nach zwei Fouls gegen ihn an der Mittellinie Fahrt auf und knallte weit in der United-Hälfte in Jan Haller – ein unsportliches Foul. Wenige Minuten später bekam Haller sein unsportliches Foul im Einsatz gegen Scott. Plötzlich rollte der Amerikaner in einer Spielunterbrechung mehrfach auf den Kapitän der deutschen Nationalmannschaft zu, beschimpfte ihn und die United-Bank wüst. Die Schiedsrichter verteilten technische Fouls an beide Spieler – aufgrund der vorigen Unsportlichkeiten das frühe Aus für diese Begegnung. 

Für den Verlauf des Spiels hatten die Disqualifikationen kaum Auswirkung. Der lange Iraner Vahid Gholamazad übernahm das Punkten von Scott. Zudem warfen die Nationalspieler André Bienek und Aliaksandr Halouski fleißig. Und Hannover? Traf nicht viel. Im zweiten Viertel erzielte der Außenseiter lediglich einen Zweier. Mit zehn Punkten ging es in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel lief es besser. Und auch die Fans machten mit. Einen sehenswerten Angriff über Alexander Budde, Oliver Jantz, der den Ball auf der Platte rollend hinter dem Rücken auf Joe Bestwick spielte, und den Korbleger von Budde feierten die Zuschauer lautstark. Schließlich nahm sich Spielertrainer Kluck seine ersten Minuten dieser Saison. Das dritte Viertel gestaltete United ausgeglichen (16:19). Kluck schonte Bestwick, Kapitän Eike Gößling und Vanessa Erskine und gab den Bankspielern viele Minuten. 

Hannover United: Alex Budde, Joe Bestwick (je 10 Punkte), Oliver Jantz (8), Jack Gibbs (4), Eike Gößling (2), Jan Sadler, Jan Haller, Vanessa Erskine, Christoph Lübrecht, Martin Kluck.

Thuringia Bulls: Jake Williams (26), Vahid Gholamazad (24), André Bienek, Aliaksandr Halouski (je 12), Jens Eike Albrecht (8), Matt Scott (4), Raimunds Beginskis, Karlis Podnieks (je 2), Jitske Visser.