Setzen Fans ins Bild: Maurizion Valgolio (links, BSN) und Linda Dahle, Spielertrainerin der 2. Mannschaft, kommentieren den Heimauftakt gegen Wiesbaden live für Menschen mit Sehbehinderungen.
Am 2. Spieltag der 1. Rollstuhlbasketball-Bundesliga empfängt Hannover United am Sonnabend, 18 Uhr, die Rhine River Rhinos Wiesbaden. Zum Heimauftakt bietet der Bundesligisten erstmals das Inklusionsprojekt "Hallenradio für Menschen mit Sehbehinderungen" an. Nach der Niederlage in Wetzlar zum Saisonstart geht es nun gegen einen direkten Konkurrenten um einen Play-off-Platz. Zur Erinnerung: Nach der Modusänderung der Rollstuhlbasketball-Bundesliga (RBBL) zu dieser Saison spielen die ersten sechs Team eine Meisterrunde – das erklärte Saisonziel der Füchse. 
Und das sind die Regeln: Die beiden besten Mannschaften sind direkt fürs Halbfinale qualifiziert. Die vier anderen spielen über Kreuz im Modus "Best-of-Three" um den Einzug ins Semifinale. Die Ränge sieben bis zehn kämpfen in einer Einfachrunde um die beiden Nichtabstiegsränge, wobei die Hauptrundenpunkte der Kontrahenten in die neue Tabelle übernommen werden.
Sowohl Rhinos als auch Füchse hatten zum Saisonstart harte Lose: Wiesbaden unterlag dem Meister und Champions-League-Sieger Thuringia Bulls deutlich. United zog bei Rekordmeister und Pokalsieger RSV Lahn-Dill den Kürzeren, weil es unter dem Wetzlaer Korb zu lange dauerte. Spielertrainer Martin Kluck war dennoch nicht unzufrieden: "Wir haben drei der vier Viertel offen gestaltet, das ist für den Saisonbeginn gegen diese Mannschaft völlig in Ordnung." 
United rechnet sich gegen das neue Team von Ex-Fuchs Phillip Schorp einen Sieg aus. "Wir haben mit Wiesbaden ein gutes Team vor der Brust, das wir mit unseren Fans im Rücken auf jeden Fall schlagen können", sagt United-Nationalspieler Jan Sadler. Der 25-Jährige sagt einen engen Ausgang voraus: "Das Spiel wird lange auf Augenhöhe sein und sich in den letzten zehn Minuten entscheiden – zu unseren Gunsten."
Zum Heimauftakt bietet United einen besonderen Service für Menschen mit Sehbehinderungen: Gemeinsam mit Premiumpartner ProSenis und in Kooperation mit dem Behindertensportverband Niedersachsen (BSN) hat der Verein die Idee einer Audioreportage vom Spielfeldrand weiterentwickelt. „Die Idee ist, auch beim Rollstuhlbasketball für Barrierefreiheit zu sorgen. Wir wollen niemanden ausschließen“, sagt United-Teammanager Udo Schulz. Gegen die Rhinos kommentieren Reportageexperte Maurizio Valgolio, der diese Aufgabe für den BSN seit Jahren in der Blindenfußballbundesliga ausübt, und Rollstuhlbasketballexpertin Linda Dahle, Spielertrainerin der 2. Mannschaft. Ziel ist es, das Spiel eins-zu-eins abzubilden, ohne belanglos zu werden. „Es passiert immer irgendetwas auf dem Spielfeld, das möchte der Sehbehinderte wissen“, sagt der BSN-Fußballkoordinator. „Wir wollen dem Zuhörer ein konkretes Bild vom Geschehen bieten."

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